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Jugend forscht - und glänzt

Jugend forscht - und glänztZahlreiche Preise eingeheimst haben in diesem Jahr 15 Schülerinnen und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule in Waldshut, beim Wettbewerb „Jugend forscht“. Mit dabei auch die beiden Bad Säckinger Schülerinnen Jule Thümmler und Tabita Fenske.

Das sind die Projekte

Jule Thümmler (17) hat sich einem haarigen Thema angenommen und die Wirkung von Shampoos mit und ohne Silikone auf die Haarstruktur getestet. Tabita Fenske (18) hat einen Sommer lang geforscht, wie sich die Fütterung der Wildvögel auf ihren Bruterfolg auswirkt. Auch an der „Didacta“ in Stuttgart, der größten Fachmesse für Bildungswirtschaft in Europa, haben die Schülerinnen jetzt ihre Forschungsarbeit vorgestellt.

Waldshuter Schule stark vertreten

Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich die Waldshuter Justus-von-Liebig-Schule mit ihrem Biotechnologischen Gymnasialzweig im Schnitt mit einer bis neun Gruppen an dem deutschlandweiten Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik, Jugend forscht. „2020 war unsere Schule das letzte Mal vor Corona mit dabei“, erklärt die Oberstudienrätin Verena Hoppmann, die das Projekt der Schüler gemeinsam mit der Lehrerin Andrea Muffler, begleitet.

Während sich im vergangenen Jahr nur eine Gruppe dem Wettbewerb gestellt hatte, waren es in diesem Jahr wieder 15 Schülerinnen und Schüler. Mit insgesamt neun Projekten waren sie in die Sick-Arena nach Freiburg gereist, darunter ein Projekt zum Einfluss von Süßstoff auf den Blutzuckerspiegel oder ein UV-Sterilisator für Entwicklungsländer. Der zweite und der dritte Preis, sieben Sonderpreise und ein Schulpreis, waren am Ende des Wettbewerbs der Lohn für den Einsatz, auch in der Freizeit, in den vergangenen Wochen und Monaten.

Jule Thümmler untersucht Haarstrukturen

Jule Thümmler aus Bad Säckingen hat sich den zweiten Platz im Fach Chemie mit ihrem Projekt „Silikone, Wundermittel im Shampoo?“ geholt. Dazu hat sie den Einfluss von Shampoo mit und ohne Silikone auf die Haarstruktur untersucht. Und dazu mussten gleich sechs Probanden zuerst einmal Haare lassen. Die abgeschnittenen Haarproben hat sie dann nach einem festgelegten Ablauf gewaschen und pflegte diese schließlich mit der entsprechenden Spülung nach einem festgelegten Ablauf.

So wurden ein Teil der Haare nur mit Wasser, ein Teil mit Shampoo mit Silikone und ein Teil mit Shampoo ohne Silikone gewaschen. Und die 17-jährige Schülerin hat sich nicht alleine nur darauf beschränkt, wie sich die Haare im Laufe der Zeit angefühlt hatten. „Um die Haarstruktur genau zu untersuchen, hat sich Jule mit dem Max-Planck-Institut in Stuttgart, mit der Universität in Freiburg und mit Leibniz-Institut in Bonn in Verbindung gesetzt“, erklärt Oberstudienrätin Verena Hoppmann, die das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Andrea Muffler, begleitet hatte. Jule Thümmler hat sich in ihrer Freizeit auch auf den Weg nach Freiburg und Stuttgart gemacht und jeweils einen Tag in dem jeweiligen Labor mitgearbeitet und die Haarstrukturen unter dem Mikroskop untersucht.

Das Forschungsergebnis

Bei elektronenmikroskopischen Analysen stellte die junge Forscherin fest, dass sich die Silikone in Schichten auf den Haaren ablagern, allerdings der Glanz und die Geschmeidigkeit der Haare durch Pflegeprodukte mit Silikonen verbessert wird.

Sie stellte zudem fest, dass ein Waschen der Haarproben ohne Shampoo Schmutzpartikel nicht entfernt und die Haarstruktur durch diese geschädigt wird. Shampoos mit natürlichen Ersatzprodukten reinigten die Haare gründlich und reduzierten Beschädigungen.

Sonderpreis für Tabita Fenske

Tabita Fenske aus Bad Säckingen hat einen Sonderpreis im Rahmen des Wettbewerbs erhalten. Im Bereich Biologie hat sie sich das Projekt „Vogelfütterung: Futterpräferenz und Bruterfolg“ vorgenommen. Tabita untersuchte auf dem Bad Säckinger Au-Friedhof, ob eine Fütterung von Vögeln den Bruterfolg steigert und welche Futtersorten wie Haferflocken, Sonnenblumenkerne, getrocknete Mehlwürmer oder Rosinen am liebsten von Wildvögeln verspeist werden. „Tabita besuchte dabei über 70 mal die von ihr installierten Futterstellen, reinigte diese, füllte die Spender nach und dokumentierte den Verbrauch“, so Verena Hoppmann.

Das Forschungsergebnis

Am liebsten mochten die Vögel Sonnenblumenkerne und Mehlwürmer, allerdings waren die Vorlieben über die Jahreszeiten unterschiedlich. So fraßen die Vögel die Mehlwürmer im Sommer lieber als im Winter, vermutlich bedingt durch den veränderten Nahrungsbedarf während der Brutaufzucht. „Während der Fütterung war der Bruterfolg leicht gesteigert, das kann allerdings auch auf eine natürliche Schwankung zurückzuführen sein“, so die 18-jährige Schülerin. Hinzu kam, dass die Sommermonate im vergangenen Jahr, in der sie ihr Projekt durchgeführt hatte, sehr heiß waren.

Quelle: Südkurier vom 18. März 2023


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